Das Blockhaus habe ich gegen ein Fahrrad getauscht. Denn einer meiner Träume handelte davon, irgendwann einmal mit dem Fahrrad Amerika zu durchqueren. Viele haben mich ausgelacht, denn vom Fahrradfahren hatte ich gleich viel Ahnung, wie von der Mondfahrt - nämlich überhaupt keine! Trotzdem hielt ich an diesem Traum fest und schaffte bei meiner ersten Radreise tatsächlich die Strecke von New York bis San Francisco. Das war meine Geburtsstunde als „Reiseradler“. Einer der mit eigener Muskelkraft und vollem Gepäck die Welt erradelt. Mittlerweile durfte ich bereits mehrere große Abenteuer erleben. Egal, ob nur über wenige Tage oder mehrere Monate. Hier in unserer schönen Heimat ebenso, wie auch draußen in der großen, weiten Welt. Ich habe dabei gelacht und geweint, war glücklich und unglücklich, hatte Höhenflüge und Abstürze, habe gestaunt aber auch oft den Kopf geschüttelt. Tausende Radkilometer waren der reine Genuss, tausende im Regen, Schnee, oder bei Gegenwind auch eine Qual. Die Natur hat mir nicht nur ihre pralle Schönheit, sondern auch die Grenzen aufgezeigt, Menschen und Tiere waren mir (fast) immer gut gesinnt. Und der Sinn des Ganzen? „Ich habe es einfach gemacht – und nicht nur davon geträumt!“
Die Welt ist etwas ganz Besonderes, wenn man diese auf dem Fahrrad und „by fair means“ kennen lernen darf.
